UNMB-Geschichte

Die Nationale Musikuniversität Bukarest wurde im Juni 1863 per Dekret des Ministerrats unter dem Vorsitz von Fürst Alexander Johann Cuza gegründet. Ziel war es, eine Institution zu schaffen, die die beiden wichtigsten Musikschulen des Landes, das Institut für Vokalmusik und die Schule für Instrumentalmusik, vereint und Zweigstellen in Bukarest und Jassy haben sollte. Und so öffnete das neu gegründete Konservatorium für Musik und Deklamation am 5. Oktober 1864 erstmals seine Türen für junge Männer, die studieren und in der Welt der Musik Ruhm erlangen wollten.

Unter der Leitung des Komponisten Alexander Flechtenmacher entwickelte sich das Konservatorium zu einer europäischen Universität mit Schwerpunkt auf Gesangs- und Instrumentalmusikausbildung, mit separaten Klassen für Violine, Solfeggio, Kirchenchor, Gesang, Klavier und Harmonielehre. Zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten der rumänischen und internationalen Musikgeschichte studierten hier und prägten die Geschicke dieser berühmten Kulturinstitution.

Mit der Zeit wurde das Kursangebot des Konservatoriums erweitert und vielfältiger.

  • Im Jahr 1900 begann der erste Kammermusikkurs
  • Im Jahr 1905 begann Alfonso Castaldi die erste Kompositionsklasse zu unterrichten
  • In der Zwischenkriegszeit wurden Kurse in Kontrapunkt, Orchestrierung, Ästhetik und Musikgeschichte eingeführt
  • Der 17. Juli 1931 markierte einen Wendepunkt in der Geschichte des Bukarester Konservatoriums, als es, nachdem es alle Voraussetzungen für die Zulassung als Hochschule erfüllt hatte, in Königliche Akademie für Musik und Darstellende Kunst umbenannt wurde.

All dies war dank der Bemühungen der am Konservatorium unterrichtenden Musiker möglich. Unterstützt wurden sie dabei von der bedeutendsten Persönlichkeit der rumänischen Musik, die später zum Honorarprofessor der Akademie ernannt wurde: dem berühmten Geiger, Komponisten und Dirigenten George Enescu. Der große Komponist inspirierte Generationen von Studenten.

In den 1940er Jahren wurde der Komponist Mihail Jora Direktor der Königlichen Akademie für Musik und Darstellende Kunst. Er brachte die von ihm bekannte Anspruchshaltung und Strenge in die Institution ein und sorgte für ein hohes Niveau der musikalischen Ausbildung. In den 1950er Jahren wurde die Institution in Ciprian Porumbescu Konservatorium umbenannt und in zwei Fakultäten aufgeteilt: Musikalische Darbietung und Komposition sowie Musikwissenschaft einerseits und Orchesterleitung und Pädagogik andererseits.

Von 1990 bis 1998 hieß die Institution zunächst Bukarest-Musikakademie und dann Bukarest-Musikuniversität. Im Januar 2001 wurde sie auf Regierungsbeschluss zur Nationalen Musikuniversität Bukarest.

Dank ihrer langen Tradition und Exzellenz auf diesem Gebiet ist die Nationale Musikuniversität Bukarest ein Meilenstein der musikalischen Hochschulbildung in Rumänien.